0086-773-2853814
03731-3863807
44-5861188

Reiseinfos Myanmar

Anreise
Nach Myanmar zu reisen gehört absolut zu den interessantesten und spannendsten Reisen der Welt. Als eines der am wenigsten besuchten Länder in Asien hat Myanmar doch 2 internationale Flughäfen in Yangon und Mandalay für Besucher eröffnet, die aber hauptsächlich über Thailand einreisen.

Aus Europa kann man zwar nicht direkt nach Myanmar fliegen, aber Flugtickets nach thailändischer Hauptstadt Bangkok und von dort aus weiter nach Yangon sind fast problemslos zu besorgen. Empfehlenswert wäre es, daß man vor möglichen Änderungen des Reiseablaufs ein Open-Date-Ticket bucht, das üblicherweise bis zu sechs Monate gültig ist. Zwischen Bangkok und Yangon werden Flüge von folgenden Gesellschaften durchgeführt: Air Bagan, Air Mandalay, Bangkok Airways, Biman Bangladesh Airlines, Myanmar Airways International, Thai Air Asia und Thai Airways International. Sie garantierten gemeinsam eine tägliche und mehrmalige Flugverbindung (Flugzeit: ca. 50 Min.) zwischen Thailand und Myanmar. Der zweite Umsteigeflughafen ist in Singapore, wo die Flugmaschinen der Gesellschaft Silk Air teilweise 2mal täglich nach Yangon abfliegen.

Anreise mit der Bahn
Obwohl ein Bahnnetz im inneren Land Myanmars zur Verfügung steht, ist aber die Anreise mit Bus derzeit noch unmöglich. Per Flugzeug ist fast die einzige Möglichkeit, oder kommt man auf dem Landweg (siehe unten) in Myanmar hinein.

Anreise auf dem Landweg
Aus zwei verschiedenen Richtungen kann man einem Landweg entlang über Grenze das Territorium Myanmars betreten. Von Thailand aus werden zugelassene Kurzausflüge angeboten, wobei man die Stadt Tachilek auf einer fest vorgeschriebenen Route erreichen, und von dort nach Yangon oder ins Landesinnere Myanmars weiterkommen kann.

An der Grenze ist ein Visum für 14 Tage gegen bestimmte Gebühren zu beantragen. Bei tieferem Eindrang sollte man sich vorab um ein 28-Tage-Visum kümmern, und die Reiseroute in Myanmar wird streng auf die Touristenzentren wie Bagan, Mandalay und Inle-See gelenkt. Wegen solchen Beschränkungen und geringen Möglichkeiten für weitere Reise haben viele Touristen den Landweg verzichtet.

Außerdem gibt es noch einige Grenzübergänge, die aber entweder für Ausländer nicht geöffnet, oder nur für Tagesbesucher passierbar sind.

Von chinesischer Provinz Yunnan aus, können westliche Touristen durch Grenzübergang zwischen chinesischer Ortschaft Ruili und Mu-se birmanischer Seite per gebuchter Reise in Myanmar eintreten, wobei ein Visum gegen höheren Gebühren benötigt wird.

Anreise auf dem Wasserweg
Eine internationale Seeroute nach Myanmar gibt es derzeit noch nicht, obwohl Myanmar über eine 2,832 km lange Küstenlinie verfügt. Inlandswasserwege wie die klassische Route von Mandalay bis Bagan auf Ayeyarwady, dem längsten und wichtigsten Fluss Myanmars mit einer Länge von 2,170 km, oder die Strecke von Mandalay nach Bhamo unweit der chinesischen Grenze, bieten Möglichkeiten für Kreuzfahrten, die absolut zu den unvergeßlichsten Kreuzfahrten der Welt gehören, wobei man atemberaubende Landschaften und einzigartige kulturhistorische Sehenswürdigkeiten erleben würde.

Bahnfahrt
Mit Bahn nach Myanmar einzureisen ist bisher unmöglich, aber ein Bahnnetz besitzt doch das Land, wodurch die grösseren Städte miteinander verbunden sind. Bekannt und beliebt ist die Bahnfahrt von Yangon nach Mandalay, obwohl es mit schleppender Geschwindigkeit oft mehrstündige Verspätungen herbeibringt. Abgesehen von schlichten Ausrüstungen ist die Fahrt mit interessanten Ausblicken doch empehlenswert.

Aufenthaltsgenehmigung
Eine Genehmigung in Form des Visums für Besucher aus deutschsprachigen Ländern während des Aufenthalts in Myanmar ist benötigt. Es wird durch vorgelegte Dokumente beantragt und bestimmt, nämlich ein mindestens 6 Monate gültiger Reisepass, 2 Passfotos des Antragstellers, 2 Visa Antragsformulare und ggf. Reisebestätigung des Reisebüros über die gebuchte und bezahlte Hin- und Rückreise, außerdem können zusätzliche Dokumente von zuständigen Botschaften oder Konsulaten Myanmars verlangt werden.

Nach der Ausstellung des Visum hat man die Myanmar-Reise innerhalb von 3 Monaten anzutreten und die Ausreise muß innerhalb der durch die Aufenthaltsgenehmigung gewährten Aufenthaltsdauer erfolgen. Wird diese Aufenthaltsfrist nicht eingehalten, muß man mit einer Überziehungsgebühr rechnen (ca. 3-5 US$ pro Tag). Die Überziehung mehr als 14 Tage bringt dann Streß und Probleme. Bisher ist die Visumverlängerung für Myanmar noch unmöglich zu besorgen.

Botschaften und Konsulate Myanmars in Deutschland
Botschaft Myanmars in Berlin
Thielallee19, 14195 Berlin-Dahlem
Tel: (030)2061570  Fax: (030)20615720
Email: info@botschaft-myanmar.de
Auch für Österreicher zuständig.

Vertretung Myanmars in der Schweiz

Generalkonsulat Myanmars in Genf
47 Ave Blanc, 1202 Genf
Tel: (022)9069880

Botschaften und Konsulate Myanmars in China

Botschaft Myanmars in Beijing
6 Dongzhimenwai Road, Beijing
Tel: (01)65320359,65320360  Fax: (01) 65320408
Email: info@myanmarembassy.com

Diplomatische Vertretungen Deutschlands in Myanmar

Deutsche Botschaft in Yangon
9 Aung San Museum Road, Yangon
Tel: (01)548951, 548952  Fax: (01)548899
Notruf: (09)5023209
Email: post@botschaftrangun.net.mm
Auch für deutschsprachige Österreicher, Schweizer, Niederländer und Luxemburger zuständig.

Diplomatische Vertretungen Chinas in Myanmar
Botschaft Chinas in Yangon
1 Pyidaungsu Yeiktha Road, Dagon Township, Yangon
Tel: (01)221280, 221281  Fax: (01)227019

Einreisebestimmungen
Alle Myanmar-Besucher, die über 3 Jahre alt sind, benötigen ein Visum für die Einreise. Ein noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass ist Voraussetzung bei Visumbeantragung. Theoretisch sind 3 verschiedene Möglichkeiten, um das Visum zu kriegen, nämlich:
- Beantragung des Reisevisums bei der zuständigen Botschaft Myanmars in Deutschland, muß aber mindestens 2-3 Wochen vor der Abreise in Angriff genommen werden.
- Beantragung des Reisevisums in den Nachbarländern Myanmars wie z.B. in Thailand, Singapur und Kambodscha. Die Dauer muß man für vier bis sechs Tage einkalkulieren, während die täglichen Anträge möglicherweise eingeschränkt werden.
- Beantragung des Touristenvisums bei einem Reiseveranstalter oder online auf Webseiten, wo Visum-Service angeboten wird. Dafür muß man aber meist mit einem Gebühraufschlag und längerer Zeit rechnen. Und sorgfältige Auswahl ist zu beachten.
- Beantragung des Visa on arrival im internationalen Flughafen von Yangon mit 2 Passfotos und ungefähr US$25. Diese Art ist nur über einen Reiseveranstalter möglich und von der jeweiligen politischen Lage Myanmars abhängig. Man sollte sich frühzeitig über die Möglichkeit informieren und sich des Risikos bewußt sein, wieder zurückfliegen zu müssen.

Feiertage

In Myanmar wird auch ein Mondkalender durchgeführt, der von seinem chinesischen Verwandten doch verschieden ist. Für Feiertage wird der Rhythmus des Vollmondes orientiert, während die wichtigen Feste Myanmars fast alle auf Vollmondtage fallen, und im westlichen Sinne jedes Jahr variabel sind.

Mit der Vielfalt der vertretenen Religionen und Volksgruppen in Myanmar koexistieren Fest und Feiertage mit verschiedenen Hintergrundwissen harmonisch im Alltagsleben. Muslime feiern z.B. Id al-Fitr (Ende des Ramadan) und Maulid al-Nabi (Geburtstag des Propheten Mohammed), während die Buddhisten ihre eigenen Rituale befolgen. Minoritäten, die hauptsächlich in den Bergen siedeln, haben auch ihre traditionellen Feste als kulturelles Eigentum.

Landesweit gefeiert, wird natürlich das Neujahrsfest Thingyan in ganz Myanmar. Mitte April (nach birmanischem Mondkalender am Ende des 1. Monats – Tagu) gerät jede Ecke in feierliche Stimmung. Große Wassermengen sind dabei auch im Spiel, um den Schmutz des vorübergegangen Jahres durch Spritzen abzuwaschen. Offiziell wird Thingyan für 4 Tage gefeiert und am 5. Tag beginnt das Neujahr Myanmars. Mit großer Vorfreude schon einige Tage zuvor dauern aber die Feierlichkeiten oft eine ganze Woche.

Zum nachfolgenden Vollmond des Monats Kason wird der weltweit wichtigste buddhistische Feiertag, also das Vesakh-Fest zum Gedenken Buddhas Geburt, Erleuchtung und Erlöschen, begangen. Bodhi-Bäume in Tempelanlagen werden mit Wasser in dieser warmen und trockenen Zeit übergossen, um die Hoffnung auf eine erfolgreiche Entwicklung des Buddhismus zum Ausdruck zu bringen.

Als gesetzliche Feiertage gibt es noch beispielsweise den Tag der Bauern, der jährlich auf den 2. März fällt, Arbeitertag am 1. Mai, und Tag zur Gründung der Armee am 27. März, der den Streitkräften gewidmet ist und zur Erinnerung an General Aung San sowie seine Armee aus der Kriegezeit gegen japanische Besatzer dient.

Fotografieren
Wer mit Foto- oder Videokamera in Myanmar herumreist, erlebt oft verschiedene Situationen bei seiner Arbeit. Die meisten Einheimischen Myanmars aus grösseren Reisezielen sind sehr freundlich zu neugierigen Fremden und benehmen sich ganz locker vor Apparaten. In den abgelegenen Regionen, wo man wahrscheinlich noch nie so was Merkwürdiges gesehen hat, das sein eigenes Bild zeigen kann, macht das Fotografieren entweder viel Spaß, besonders bei Kindern, oder Ärger, falls man für die Zustimmung nicht gesorgt hat.

Mit strengen Fotografiervoerboten gehört Myanmar ohne Zweifel zu den Ländern, wo man sich unterwegs auf Touren vor Fotomotive vorsichtig benehmen muß. Militärische Anlagen, wozu auch Brücken und manche Straßen zählen, sind wie überall verboten aufzunehmen, auch wenn es gar kein Schild zur Warnung steht. Weiße Elefanten gelten in Myanmar als seltenes Tier voller seelischen Kraft, was man zu Ehren nicht fotografieren darf. Bei politisch motivierten Demonstrationen erregt Fotografieren ohne Erlaubnis meist große Probleme wie Beschlagnahme der Kamera oder gar Ausweisung und lange Verhöre. Große und prächtige Häuser sind meistens von Ministern und Generälen, die ihr Reichtum nicht fotografiert und offenbart werden wollen. Darüber hinaus ist die Aufnahme einer der religiösen Zeremonien einer Anfrage nach Erlaubnis wert.

Fundmunition
Während des 2. Weltkrieges ist eine Menge Bomben und Geschosse auch in Myanmar gelassen. Obwohl man ganz wenig von Explosionsfällen mit Blindgängern in Myanmar gehört hat, besteht doch die Gefahr, durch umsichtiges Verhalten oder aus Unwissenheit die Sprengstoffe zu explodieren. Im März 2012 ist beispielsweise ein Blindgänger in der zweitgrößten Stadt Myanmars Mandalay explodiert worden mit 3 Opfern, die in einer kleinen Eisenwerk diese mit Erde bedeckte Granate zu schneiden versuchten. Ähnlicher Unfall ist auch 2011 im westlichen Gebiet Myanmars passiert, wobei 7 Einheimische ums Leben gekommen sind.

Im Hinblick auf solche Ereignisse sollte Reisende in Myanmar, vor allem in abgelegenen und von Touristenwege weit entfernten Gegenden, die notwendigen Sicherheitsregeln befolgen, obwohl das Land größtenteils von Blindgängern längst geräumt worden ist. Zum Beispiel niemals metallene Gegenstände auf dem Boden berühren oder sogar hinauf treten; bei Besichtigungen nicht einfach durch das Unterholz wandern und die Wege nicht verlassen; in entlegenen Gebieten einen zuverlässigen Lokalführer mitnehmen, usw..

Geld

Die offiziell gültige Währung Myanmars ist der Kyat, der wiederum in 100 Pyas unterteilt. Im Umlauf sind nur Scheine zu benutzen, während die Münzen fast nur als Sammlerstücke auf Souvernirmärkten, oder teilweise in Telefonämten sichtbar sind. Bei Kyat-Scheinen gibt es alte und neue Typen. Neue Scheine mit Abbildungen im Wert von 1, 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 1000 Kyat werden gerne akzeptiert, ausnahmsweise werden aber die beschmutzten Geldscheine aussortiert.

Bei kleinerem Handel wie Ausgaben für Trinkwasser und Taxis kann man in Kyat bezahlen, für grössere Ausgaben hingegen wie Hotelzimmer, Flugtickets, Schiffspassagen, Eintrittsgebühren usw. haben dann US-Dollar oder Euro die Aufgaben übernommen. Vor paar Jahren war eine Pflicht am Flughafen bei der Einreise, daß man 200 US$ in FEC (Foreign Exchange Certificate) tauschen mußte, die bei Bezahlung dem Dollar gleichwertig waren. Heute ist der Euro auch eine beliebte Währung in Myanmar und gefragt bei Wechselstuben. Einen Grund dafür bilden die Fälschungen der Dollarscheine (vor allem die 50- und 100-Dollar-Noten). Der offizielle Wechselkurs weicht dem Schwarzmarktkurs so extrem ab, daß man gezwungen wird, auf dem Schwarzmarkt zu tauschen. In Hotels Geld zu wechseln ist entweder unmöglich, oder ungünstig mit schlechterem Kurs.

Eine wichtige Vorbereitung vor der Abreise nach Myanmar wäre es, daß man trotz Unbequemlichkeit ausreichend US-Dollar oder Euro in bar ausstattet (möglichst in kleineren Scheinen), denn die Kreditkarten und Travellerschecks werden in Myanmar meistens nicht akzeptiert! In grösseren Städten wie Yangon, Mandalay oder Bagan, besonders in hochklassigen Hotels, Restaurants sowie anderen Handelseinrichtungen kann man zwar mit Kreditkarten bezahlen, aber die höheren Zusatzgebühren verderben oft die Laune. Internationale Geldautomaten gibt es kaum. Auch Travellerschecks in US-Dollar können nur in wenigen Hotels eingetaucht werden.

In verschiedenen Landesteilen weicht der Kurs auch stark voneinander ab. Die besten Kurse bieten meist die Schwarzhändler in Yangon, die nach Überprüfung der Erscheinungsbilder der Banknoten und der Tauschsummen einen aktuellen Kurs anbieten. Wer in abgelegenen Regionen weiterfährt, sollte vorher in einer der großen Städten genügend Kyat ausrüsten. Auf Schwarzmärkten zum Geldwechsel werden so viele Tricks von den Händlern gespielt, daß man stets wachsam bleiben soll.

Wechselkurse im Richtwert:
1 Euro = ca. 1300 – 1600 Kyat
1 US$ = ca. 1150 – 1300 Kyat

Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährungen
Die Landeswährung Myanmars dürfen ausländische Reisende wie überall weder ein- noch ausführen, aber die Ein- und Ausfuhr der Fremdwährungen sind ohne Beschränkung erlaubt. Eine Deklaration der mitgebrachten Beträge, die (insgesamt mit Kreditkarten und Reiseschecks) den Gegenwert von 10,000 US$ übersteigen, ist notwendig, deren Beleg gut aufbewahrt werden soll wegen regelmäßigen Kontrollen bei der Ausreise. Auch die Quittungen zum Nachweis der ausgegebenen sowie umgetauschen Summen sollen nicht fehlen.

Die übrigen Kyat-Banknoten muß man vor der Ausreise zurücktauschen. Aus oben erwähnten Gründen ist der Rücktausch meistens auf dem Schwarzmarkt zu erfüllen, denn nur wenige Banken dürfen mit Touristen Geschäfte machen, dabei ist normalerweise maximal ein Viertel der gewechselten Beträge in Kyat zurücktauschbar, und natürlich schlechterem Wechselkurs gemäß. Deswegen wird es empfohlen, nur für den unmittelbaren Bedarf Geld in Kyat umzutauschen, und zwar keine große Summe auf einmal.

Gesundheit

Obwohl die Myanmar-Reise ganz geringes gesundheitliche Risiko mitbringt und der allzu größte Teil der Reisenden ohne ernsthafte Erkrankungen wieder heimgekommen ist, sind Gesundheitstipps zur Reiseplanung gut zu studieren und zu befolgen.

Eine aktuelle Impfberatung beim Haus- bzw. Tropenarzt sowie eine körperliche Untersuchung sind nützlich für eine sorfältige Reise-Vorbereitung. Den internationalen Impfausweis nach Myanmar mitzunehmen wäre hilfreich bei Notfälle.

Wer in abgelegenen Regionen Myanmar trekken will, sollte auf Malariagefahr achten und entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen treffen. Eine Malaria-Prophylaxe muß er vor der Einreise schon anfangen, und am besten ist die Vorbeugung gegen Malaria, daß man möglichst nicht gestochen wird. Lange Hosen und langärmlige Hemden besonders am Abend zu tragen, Mittel gegen Mückenstich wie Autan immer dabei zu haben sind nicht zu vernachlässigen.

Sonnenbrand und Hitzschlag bilden manchmal auch große Gefahr, besonders in der sommerlichen Zeit. Intensive Sonnenstrahlung sollte man nicht nur an Stränden, sondern auch bei Inlandstouren vermeiden. Ausreichend Wasser zu trinken, Hut und Sonnenbrille zu tragen, sowie Sonnencreme hohes Sonnenschutzfaktors auf die Haut zu streichen sind dabei wirksam.

Die meisten Myanmar-Besucher erkranken an Durchfall, ungeschältes Obst, Eis sowie rohe Nahrungsmittel sollte man deswegen vermeiden. Oft Hände zu waschen, Restaurants und Essen sorgfältig auszuwählen, und genügend Wasser zu trinken sind besonders zu achten. Mit klimatischen Schwankungen kann oft eine Erkältung vorkommen, weshalb man sich rechtzeitig auf Temperaturen einstellen muß.

Impfung
Vom auswärtigen Amt Deutschlands empfohlen, werden Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über vier Wochen oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut, Typhus, Japanische Enzephalitis und Cholera, die aber vor weniger als zehn Jahren stattgefunden haben und teilweise bis zu acht Wochen vor der Reise vorzunehmen sind. Bei Einreise aus Gelbfieberinfektionsgebieten, also aus West- und Zentralafrika oder Südamerika, ist eine gültige Gelbfieberimpfung vorzuweisen.

Vor der langen Liste der Impfungen und möglicherweise hervorkommenden Erkrankungen braucht man aber keine schlimme Befürchtungen zu hegen, denn die meisten Krankheiten lassen sich durch sorgfältige Vorbereitung und passende Maßnahmen vermeiden.

Kalender
Von dem gleichnamigen chinesischen Mondkalender unterscheidet sich der birmanische Kalender mit seinen eingentümlichen und interessanten Besonderheiten. Zwölf Monate, die in der Sprache Myanmars eigene Namen besitzen, haben jeweils entweder 29 oder 30 Tage, woraus eine zeitliche Differenz zum Sonnenkalender bildete. Alle vier Jahren nimmt dieser lunisolare Mondkalender einen zweiten Waso-Monat (Juni/Juli) zu, um sich dem gregorianischen Sonnenkalender anzupassen.

Seit Einführung des Buddhismus gab es in Myanmar den alten buddhistischen Kalender, der immer noch teilweise im Lande in Gebrauch ist. Die heute gebräuchliche Zeitrechnung (Abkürzung: „M.E." = Myanmar Era) wurde durch einen König von Bagan (Popa Saw Rahan) im Jahre 562 eingeführt und beginnt 638 Jahre nach Christus. Auf Mitte April fällt der Jahresbeginn, der mit dem ersten Monat Tagu aber nicht identisch ist.

Jeder Mondmonat beginnt mit dem Tag nach Neumond (erste sichtbare Sichel) und endet bei Neumond (kein Mond sichtbar). Er teilt sich in zwei Hälften: die Hälfte des zunehmenden Mondes und die Hälfte des abnehmenden Mondes. Der Vollmond am 15. Tag gilt als besonders heilig, an dem die Klöster und Pagoden viel besucht werden.

Es gibt in Myanmar normale Jahre, Jahre mit einem Schalttag und Jahre mit einem Schaltmonat. Die Monate verschieben sich immer relativ zu den Monaten des gregorianischen Kalenders wegen dieses Systems von Schalttagen und Schaltmonaten. Eine große Besonderheit im birmanischen Kalender bildet die sogenannte 8-Tage-Woche. Der Mittwoch gilt als 2 Tage, nämlich einer am Vormittag bis 12 Uhr und der andere am Nachmittag bis Mitternacht. Jedem Wochentag ist ein Tier zugeordnet, wie z.B. Tiger für Montag, Löwe für Dienstag, Elefanten mit oder ohne Stoßzähnen für Mittwoch-Vormittag und -Nachmittag usw.. Jedes Tier verlieht dem an seinem Tag Geborenen die positiven und negativen Eigenschaften, die den charakteristischen Merkmalen des Tiers ähneln. Auch interessant ist, daß die Schreine der Tiere verschiedene Himmelsrichtungen symbolisieren und platziert sind wie Tiger im Osten, Löwe im Südosten usw..

Die gebildeten Birmanen sowie fast alle in Tourismusbrachen Tätigen kennen den gregorianischen Sonnenkalender, nach dem die Termine der Hotelbuchungen, Flug- oder Zugtickets für ausländische Touristen ausgestellt werden. In meisten Kalendern Myanmars stehen auch die gregorianische und birmanische Zeitrechnung nebeneinander.

Kleidung

Was man dem Klima passend richtige Kleidungsausrüstung vorbereitet für einen Myanmar-Besuch, ist völlig von Jahreszeiten und Reisezielen abhängig (siehe “Klima” unten). Es kann sein, daß eine Serie der Kleider von dünnen T-Shirts bis zu dicken Winterjacken in den Koffer hineinzulegen ist.

Die birmanischen Völker gehören zu den an Fingern abzählbaren Nationalitäten weltweit, die sich nach wie vor leidenschaftlich mit ihren eigentümlichen Trachten beschäftigen. Neuankömmlinge haben immer den ersten Eindruck in Myanmar, daß alle Birmanen auf Straßen, egal Männer oder Frauen, in Röcken auftreten, was in birmanischer Sprache als Longyi genannt wird. Natürlich dürfen sich Myanmar-Besucher auch diesem Stil zuneigen.

Beim Tempelbesuch sind die Kleider besonders zu achten. Kurze Hosen sowie Hemde ohne Ärmel sind nicht erlaubt. Schuhe und Socken auszuziehen ist verpflichtet.

Klima
Der größte Teil Myanmars befindet sich in der tropischen Klimazone mit einer durchschnittlichen Temperatur des Jahres von 27 °C. Der Monsun bestimmt mehr oder weniger die Klimabedingungen der verschiedenen Landesteile, während im äußerst nördlichen Gebiet ein eigenartiges Klima herrscht.

Im Großen und Ganzen sind klimatisch drei Jahreszeiten in Myanmar zu definizieren, also die Winterzeit von November bis Februar, Sommerzeit von März bis Mai und Regenzeit von Mai bis Oktober, während der birmanische Winter mit den trockenen und kühlen Monaten die beste Reisezeit bietet. Die geeignete Durchschnittstemperatur zwischen 20 – 30 °C sowie die mäßige Luftfeuchtigkeit in diesem Zeitraum garantieren die Voraussetzungen einer angenehmen Myanmar-Reise. Nur wenn man in die Bergregionen fährt, muß man mit niedriger Temperatur in der Nacht und ggf. Schnee rechnen. Der heiße Sommer hingegen mit Temperaturen von 30 – 35 °C (in Obermyanmar manchmal auf 45 °C) prüft dann die Nerven der Reisenden. Ausnahmsweise ist es eine angemessene Zeit für Bergwanderungen oder Bootsfahrten am Golf von Bengalen. In der Regenzeit bringt der indische Südwest-Monsun heftige Regenfälle herbei (vor allem in den Küstengebieten), die einen großen Beitrag für die jährliche Niederschlagsmenge leisten, und das feuchtwarmes Klima läßt man sich oft wie im Sauna fühlen. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht können in dieser Zeit extrem groß sein. Besonders regnerisch ist es im Juli und August.

Kontaktperson
Markus Bo
Mobiltelephon: 0086-(0)13607739004
Telephon: 0086-(0)773-2853814

Kopien Ihrer Dokumente
Sollte Ihnen einmal Ihr Paß abhanden kommen, sind vorher angefertigte Kopien des Passes und des Visums nützlich bei der Anzeige auf der örtlichen Polizeidienststelle sowie bei der Beschaffung eines Ersatzes.

Leitungswasser
Das Leitungswasser in Myanmar ist absolut nicht zu trinken. Sogar zum Zähneputzen sollte man aus Sicherheitsgründen das saubere Trinkwasser verwenden. Man kocht das Wasser im Zimmer mit Kesseln, oder stellt man sich reines Wasser in Flaschen bereit. Besonders bei weiteren Ausflügen ist es notwendig, ausreichendes Trinkwasser vorzubereiten.

Empfohlen werden Erwachsene, täglich 3-4 L Wasser zu trinken, wozu Bier, Kaffee und Tee nicht gehören. Im birmanischen schwülen Sommer, wann Tagestermperatur über 40 °C steigern kann, sollte man noch mehr trinken.

Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung Myanmars ist mit der europäischen nicht zu vergleichen. Das meint nicht nur die technische Ausrüstung, sondern auch den hygienischen Standard und medizinische Dienstleistungen. Im Voraus zu zahlen ist für jeden Schritt der Behandlungen im Krankenhaus bzw. der Privatklinik verpflichtet, noch problematischer ist aber Gespräche zu führen mit den mirmanischen Ärzten, die kein Englisch verstehen. Eine weltweit gültige Krankenversicherung sowie die Reiserückholversicherung abzuschließen wird deshalb empfohlen. Bei schlimmen Erkrankungen sollte man am besten nach Bangkok ausfliegen, wo zuverlässige medizinische Hilfe internationalem Standard entsprechend angeboten wird. Das Bangkok International Hospital verfügt beispielsweise über einen Flugrettungs-Notdienst unter Notruf: 0066-2-3103456. Auch in Yangon helfen einige Kliniken bei Notfällen mit Organisation der Rückflüge nach Bankok oder Europa. Bei SOS-Klinik Myanmars (Tel: 0095-1-667877 oder -667871) werden Schwerkranker auch mit Rettungsflügen bedient.

Zweifellos spielt  die Reiseapotheke auch eine bestimmte Rolle bei der medizinischen Versorgung. Folgenden Medikamente (außer den regelmäßig benötigten) sind dazu vorgeschlagen: Medikamente gegen Schmerzen und Fieber, Magen- und Darmerkrankungen, Mücken- und Sonnenschutz, Medizin gegen Erkältung und Hauterkrankungen, sonstige Mendikamente, die der Hausarzt oder Apotheker nach einer medizinischen Beratung verschrieben hat.

Notruf – Nummern
Notruf: 192
Feuerwehr: 191
Polizei: 199
Rotes Kreuz: (01)383680

Bei Verlust der Bank- und Kreditkarten bieten viele in Deutschland ansäßige Banken ihren Kunden neben dem Service einer eigenen Notfallnummer der Bank auch den Service eines Sperr-Notrufes über 0049 116 116 oder 0049 30 4050 4050 an. Der Anrufer wird mit der Bank verbunden, sofern diese sich dem Sperr-Notruf angeschlossen hat.

Eine Liste der angeschlossenen Herausgeber ist im Internet unter www.sperr-ev.de zu finden.

Öffnungszeiten

Es ist schon klar, daß die Öffnungszeiten jeweils bei Banken, Postämtern, Geschäften sowie Behörden vonander differenziert sind. Aber gemeinsame Merkmale gibt es doch einigermaßen, Auf dieser Basis sind die folgenden Zeiten zur Orientierung ausgestellt, die als Richtwerte zu verstehen sind.
Banken: im Allgemeinen Mo bis Fr, 10.00 - 14.00 Uhr. Nachmittags und am Wochende sind die Banken geschlossen, woraus sich auch ein wichtiger Grund bildet, daß man sich zum Geldwechsel an den Schwarzmarkt wendet.
Büros und Behörden: Mo – Fr, 9.00 – 17.00 Uhr oder 9.30 – 16.30 Uhr (Regierungsbüro)
Mittagszeit ist gewöhnlich von 12.00 bis 13.00 Uhr.
Postämter: Mo bis Fr, 9.30 - 16.00 Uhr, Samstags 9.30 - 12.30 Uhr (kleinere Postämter schließen meist früher)
Geschäfte: Darunter versteht man, daß die Öffnungszeit der Regierungsläden anders als die der Privatgeschäfte und Landesweit nicht einheitlich ist. Verschiedene Arbeitsstunden von Mo bis Fr, also von 8.00 - 15.00 oder 10.00 - 17.00 oder 14.00 - 20.00 Uhr sind zu erwarten, während die privaten Geschäfte Mo bis Sa und meist von 9/10-18/22 Uhr geöffnet sind. Bei Supermärkten teilweise noch länger sowie Sonntags auch offen.
einheimische Restaurants: Am verschiedensten sind die Öffnungszeiten bei Restaurants.
Die kleineren Imbissbuden kann man um 6 Uhr morgens schon besuchen, um eine Portion Nudel zu bekommen, während sich die meisten grösseren Restaurants um 9 Uhr öffnen und um 21 Uhr schließen. Restaurants, die später geöffnet wird, haben Geschäftszeiten normalerweise bis 22 Uhr oder noch länger.

Übrigens werden die obengenannten Einrichtungen zu wichtigen Feiertagen oft geschlossen für einige Tage, die nach birmanischem Mondkalender Jahr für Jahr variabel sind.

Ortzeit

Die Zeit in Myanmar ist der mitteleuropäischen Zeit um 5 1/2 Stunden und der deutschen Sommerzeit um 4 1/2 Stunden voraus. Es gibt keine Sommerzeit in Myanmar mit einem wichtigen Grund, daß hier Tag und Nacht die 24 Stunden genau halbieren mit Sonnenaufgang um 6 Uhr und Sonnenuntergang um 18 Uhr, und es klappt das ganze Jahr durch.

Reiseführer
Es stehen Ihnen sowohl deutschsprachige als auch englischsprachige Reiseführer zur Verfügung. Für Reiseangebote in der Hochsaison oder in die entlegenen Gebieten bitte Befragung nach Arrangementsmöglichkeit der deutschsprachigen Reiseleitung im voraus.

Reisezeit
Wie oben genannt (siehe “Klima”) gibt es drei Jahreszeiten in Myanmar, also den angenehmen kühlen, meist sonnigen Winter, den heißen Sommer, sowie die schwüle und feuchte Regenzeit. Wie im Chor wird der birmanische Winter von November bis Februar als die beste Reisezeit allgemein anerkannt. Aber die Antwort auf die sogenannte beste Zeit ist völlig von Reisezielen abhängig, wenn man z.B. zum Shan-Staat kommt, um in den Bergen zu wandern, oder wenn man die Rakhine-Küste im Nordwesten Myanmars besuchen will, sollte man eher die sommerliche Zeit auswählen; und nach Oberbirma, wo das Klima ganz wenig von Monsunwinde beeinflußt wird, kann man auch in der Regenzeit aufbrechen.

In der Hochsaison sowie an wichtigen Feiertagen können Hotels in Touristenzentren vollgebucht sein, berücksichtigt man das und arrangiert alles so früh wie möglich vor der Abreise.

Restaurant
In grösseren Städten Myanmars ist große Auswahl der weltweit verschiedenen Küchen zu erwarten. Obwohl man in der Küche Myanmars Einflüsse seiner Nachbarn China, Indien und Thailand erkennen kann, verfügt Myanmar über seine eigenständige Esskulturen und kulinarische Traditionen. Zu Restaurants gehört eine Reihe von den kleineren schlichten, die hauptsächlich birmanische Snacks anbieten, bis zu grösseren luxuriösen, die Delikatessen aus aller Welt servieren.
In den meisten birmanischen Restaurants kann man nicht nur die einheimischen Gerichte, sondern auch die chinesischen, thailändischen, indischen bzw. anderen asiatischen Spezialitäten probieren, während die westliche Küche fast nur in Hotels zu finden ist mit Ausnahme bei italienischen Speisen.

Gewürzt wird die birmanische Küche zwar nicht so stark wie die thailändische, aber die zahlreichen Gewürze wie Pfeffer, Zimtrinde, Anissamen, Kurkuma, Koriander usw. verleihen den Gerichten eigenartige Geschmacke. Typische Spezialitäten der birmanischen Küche sind z.B. Mont Hin Gar(eine dicke Suppe aus Fisch und Nudeln), Ohn Nok Kauk Swe (Nudeln mit Huhn in Kokossoße) und Ngapi Yae Kyo (Beilage zu Reis oder rohem Gemüse aus Fisch, Tomaten usw.), wozu die zahlreichen Zutaten mit ihren Variationen auch zählen. Und die Grundnahrungsmittel Myanmars bilden absolut der Reis und die Nuddeln.

In Yangon und Mandalay gibt es noch Fastfood-Ketten, wo man sich den Hunger schnell stillen kann.

Sicherheit

Im Allgemeinen ist Maynmar ein sicheres Land zu reisen, vor allem in den für Touristen geöffneten und zugänglichen Gebieten ist die Kriminalität fast nicht der Rede wert. Falls man sich aber trotz Wahrnungen in die Sperr- oder Opiumanbaugebiete hineindrängt, sind dann ganz andere und ungeahnte Situationen zu erwarten.

Für Touristen sind in Maynmar wie überall auf der Welt der Diebstahl und der Betrug zu beachten. Die allbekannten Sicherheitsvorkehrungen wie z.B. Bargeld und Wertsachen in die Bauchtasche stecken und möglichst nicht öffentlich zur Schau stellen; Gepäck immer mit sich führen und gut abschließen; Gegenüber den sogenannten wertvollen Edelsteinen und Schmuckstücken, deren Echtheit schwer zu prüfen ist, sollte man eher auf Einkauf verzichten; beim Geldwechsel die Euro oder Dollar erst nach Erhalt der birmanischen Geldnoten abgeben, und die beschädigten oder alten Scheine sollten darin nicht vermischt sein.

In den vergangenen Jahren sind Bombeexplosionen in Myanmar, besonders in den Sperrgebieten zugenommen, die zwar nicht gegen Touristen gerichtet aber trotzdem höchst aufzupassen sind. Bei der neuesten Explosion am 29.Dez. 2011, deren Ursache unklar war,  wurden 17 Tote und zahlreiche Verletzte gemeldet. Öffentlichen Plätzen, wo sich Menschenmenge sammelt, sollte man sich zur Sicherheit nicht nähern, und gleichfalls bei Demonstrationen und Kundgebungen, sollte man sich nicht daran anschließen.

Außerdem wurden in Myanmar ununterbrochen Anschläge verübt, für die die Regierung meist Rebellengruppen ethnischer Minderheiten verantwortlich machte. Zwischen den Militärs und den Gruppen kommt es in einigen Gebieten immer noch zu bewaffneten Konflikten, weshalb die deutsche Botschaft vom Reisen in solche Gebiete abgeraten hat.
Für mehr Informationen siehe:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/MyanmarSicherheit.html

Sprache

Die Amtsprache Byanmars ist Birmanisch (auch Burmesisch), was von etwa 35 Mio. Menschen gesprochen wird, und die ethnischen Minderheiten verwenden auch das Birmanische als ihre zweite Sprache neben der Muttersprache. Aus der sino-tibetischen Sprache hat sich die tibeto-burmesische entwickelt, woraus sich die heutige offizielle Sprache bildet. Die birmaische Sprache zu erlernen ist einerseits unnötig wegen des problemlosen gegenseitigen Verständnis auf Englisch zwischen Touristen und Einheimischen, besonders in den Großstädten wie Yangon, Mandalay oder Bagan, andererseits ist es schon schwierig, denn die überall zu hörenden zahlreichen Dialekte machen Fremden ganz verwirrt.

Birmanisch ist eine Tonsprache mit vier Tönen, und somit sehr klangvoll mit einem gewissen Rhythmus. Ein einzelnes Wort in der jeweiligen Tonhöhe kann eine ganz andere Bedeutung haben. Und schriftlich verfügt Birmanisch über ein eigenes System, das sich aus der indischen Brahmi-Schrift entwickelt hat. Grammatisch werden die Verben und Nomina nicht konjugiert bzw. dekliniert und sind meist einsilbig, während eine große Anzahl Lehnwörter aus der mittelindischen Sprache Pali die Wörter wiederum mehrsilbig macht.

Obwohl Tausende von Touristen bereits durch Myanmar gereist sind, ohne ein einziges Wort Birmanisch zu sprechen, aber empfehlenswert ist es trotzdem, einige wichtige Wörter zu lernen, besonders wenn man abseits der Touristenzentren herumreist und mit Einheimischen kommunizieren muß, z.B.:
mingalaba – Guten Tag/Guten Abend!
thwa-mae-naw – Auf Wiedersehen!
kyej-zu-bae – Danke!
(wichtig: die Betonungen der Silben sollen bei der Aussprache beachtet werden, damit kein Mißverständnis daraus entsteht.)

Strafrechtliche Vorschriften
Wegen den komplizierten politischen Beziehungen zwischen Regierung und Gruppen der Minderheiten wird in Myanmar der Kontakt zu oppisitionellen Gruppen als illegal und straftbar betrachtet, dabei ist mit einer Haftstrafe zwischen 5 und 20 Jahren zu rechnen. Reisende, die sich aber politisch nicht engagieren, sind von dieser Strafe weitentfernt mit umsichtem Verhalten.

Was Drogen betrifft, ist nach wie vor ein empfindliches und seriöses Thema in Myanmar. Streng bestraft werden Erwerb, Besitz, Handel bzw. Ein- und Ausfuhrder Drogenmittel. Neben hoher Geldstrafe (einige Tausende US-Dollar) ist noch Gefängnisstrafe zu erwarten. Und die Gefangennahme in Myanmar ist wegen fehlendes Recht auf den Rechtsbeistand sehr problematisch. Abkommen zur Auslieferung von Gefangenen in ihre Heimat gibt es noch nicht.

Identisch mit anderen Ländern ist der Export von Edelsteinen und Antiquitäten ohne offizielle Bescheinigung verboten und gilt als straftbar. Ohne gültiges Visum nach Myanmar einzureisen sowie die unrechtzeitige Ausreise bringen nur große Probleme, und der landesverweis ist unvermeidbar.

Stromversorgung
Es ist in Myanmar eine für deutschsprachige Reisende angepaßte Stromspannung. Die Stromversorgung basiert auf 220 Volt und 50 Hz wie in europäischen Ländern. Ob man für Myanmar-Reise einen internationalen Adapter mitbringen sollte, gibt es verschiedene Antworten. Die neulich aus Myanmar zurückgekommenen haben gemeldet, daß sie in Myanmar, auch in den einfachen Gästehäusern, keinen einzigen drei- oder sonstpoligen Stecker, sondern nur die normalen wie in Deutschland gesehen haben, Zwischenstecker haben sie niemals benutzt. Aber allgemeinen Reiseinformationen gemäß sind Steckdosen in Myanmar nicht einheitlich, teilweise passen nur die britischen dreipoligen Stecker, teilweise auch die deutschen Stecker. Aus diesem Grund wurde immer empfohlen, mit einem internationalen Zwischenstecker Myanmar zu bereisen.

Die meisten Hotels sowie einfachen Unterkünfte in den grösseren Städten Myanmars haben eine relativ gute Stromversorgung, viel schlechter ist die Versorgung aber auf dem Land, wo etwa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung leben. Es ist in Myanmar keine Selbstverständlichkeit, daß der Strom aus der Steckdose kommt. Einen Stromausfall muß man ständig in Betracht ziehen.

Umweltschutz und Tourismus

Im Vergleich zu den anderen Entwicklungsländern verfügt Myanmar noch über große Fläche mit einer unberührten Umwelt. Während der Bedarf an Holz schnell angewachsen ist, verringert sich aber die Waldfläche jährlich um etwa 1,4 %, daraus nimmt die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen zu. Auch Verkauf und Schmuggel seltener Tiere oder Pflanzen lassen einige Sorten vom Aussterben bedroht sein. Die zwar langsame aber ständig zunehmende Industrialisierung bringt auch wie überall Umweltprobleme mit sich.

Nachdem sich die touristischen Märkte Myanmars geöffnet haben, strömen mehr und mehr Besucher hinein. Im wasserarmen Gebieten wie Bagan werden Hotels mit Swimming Pools aufgebaut, während die Einheimischen unter Wassermangel leiden. Das Bewußtsein der Touristen sollte erweckt werden, sich dem Umweltschutz zu widmen. Übertriebenen Verbrauch des Holzes und Wassers, sowie der anderen alltäglichen Gebrauchsgüter sollte man vermeiden. Bei Ausflügen ist auf persönliches Verhalten zu achten. Allerdings wird die Zerstörung der Umwelt durch touristische Entwicklung ungern gesehen.

Verkaufsveranstaltungen
Eine unglaublich große Auswahl in Myanmar an schönen Souvenirs läßt Touristen oft wie geblendet sein. Von wertvollen Edelsteinen und Schmuckstücken über verschiedene Kunsthandwerke bis preiswerte Kleidung und Schirme, jeder kann unterwegs auf der Reise was Interessantes pflücken. Egal ob man zu großen Basars oder fein dekorierten Souvenirläden geht, kann die Einkaufstasche voll gefüllt sein. Auf der Myanmarreise würden Verkaufsveranstaltungen, was man aber konkretem Reiseablauf zufolge akzeptieren oder höflich zurückweisen kann, von Reiseführern angeboten, die ihr Gehalt im beschränkten Maße aufbessern möchten.

Wenn Sie also spezielle Wünsche oder Abneigungen bezüglich derartiger Besuche und Veranstaltungen haben, sollten Sie das den Reiseführern bei Beginn der Tour sagen. Wenn diese das nicht berücksichtigen, wirkt sich das dann auf ihr „Trinkgeld“ aus.

Bemerkenswert ist, daß die Ausfuhr mancher Waren verboten oder sogar strafbar ist, wie z.B. der Export der Edelsteine, Statuen der Erleuchteten, und aller echten Antiquitäten. Die Ausfuhr der Schmuckstücke, Edelmetalle wie Gold und Silber, ist nur gegen Vorlage der Kaufquittung eines staatlich zugelassenen Händlers zulässig.

Verkehr

Myanmar verfügt über ein eigenes Verkehrssystem. Anders als in seinen Nachbarländern wie Indien, Nepal und Thailand ist in Myanmar der Rechts-Verkehr seit 1970. Die Straßen Myanmars sind meist in recht schlechtem Zustand, auch wenn sie sich schon viel verbessert haben. Seit 1998 hat die birmanische Regierung Auslegungen veröffentlicht, Autobahnen zwischen den grösseren Städten bzw. die internationalen bis zur Grenze an China und Thailand zu bauen.

Der heutige Verkehrszustand Myanmars ist leider nicht zufriedenstellend. Verwirrend ist die Tatsache, daß trotz Rechtsfahrordnung fast alle Fahrzeuge auch rechtsgesteuert sind, und Reisende müssen besonders beim Ein- und Aussteigen gut aufpassen. An Kreuzungen sind die Ampeln nicht immer zu erwarten. Mit stetig zunehmenden Privatautos, Taxis und  öffentlichen Verkehrsmitteln kommen auch immer mehr Stockungen auf Straßen vor. Die meisten Busse und Taxis sind umgestaltet aus ausländischen alten Fahrzeugen ohne Klimaanlage, und die Überbeanspruchung als allgemeine Erscheinung verursacht oft Verkehrsunfälle, besonders in den Großstädten.

In den kleineren Städten sowie an touristischen Sehenswürdigkeiten stehen dann Pferdekutsche und Ochsenkarren als Nahverkehrsmittel zur Verfügung, wobei man besondere Erlebnisse bekommen kann. Wer eine Fahrradtour plant, sollte sich gut vorbereiten und genug Flexibilität sowie Aufmerksamkeit mitbringen.

Ausländische Touristen dürfen in Myanmar nicht selbst fahren. Sicherheitshalber sollte man sich von klapprigen, voll bepackten Bussen abwenden, egal ob sie staatlich oder privat sind. Als Fußgänger beim Straßenüberqueren ohne Ampeln muß man sehr gut aufpassen, in alle Richtungen schauen oder sich lieber den Einheimischen anschließen.

Visum
siehe: Einreisebestimmungen und Reiseservice Myanmar/Visum für Myanmar

Wertgegenstände
Nicht unbedingt benötigte Wertgegenstände und Schmuck sollte man zu Hause lassen.
Es gibt zwar Hotelsafes, aber auch da sollte man sich eine Quittung über die deponierten Dinge ausstellen lassen. Bitte prüfen Sie nach der Entnahme Ihrer Wertgegenstände vor den Augen des Hotelpersonals, ob alles Angegebene vorhanden ist. Spätere Reklamationen werden nicht anerkannt.

Zoll
Einfuhr
Ein ausländischer Tourist, der mit einem gültigen Reisepaß und -visum nach Myanmar einreisen möchte, darf die folgenden Artikel zollfrei einführen:
200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 227 g Tabak;
1.14 l Spirituosen;
570 ml Parfüm oder Eau de Toilette;
ausländische Devisen bis 2000 US$ ohne Deklaration.
Folgende Geräte zum eigenen Verbrauch oder Bedarf sollten theoretisch deklariert werden, was jedoch selten von Reisenden tätsächlich verlangt wird:
Video- und Fotokamera, Radio oder Kassettenrecorder, Taschenrechner und Computer. Bei hochwertigem Gerät ist ein Zollformular auszufüllen, in dem man die Beschreibung und den Wert des Gerätes angeben muß. Gut behalten sollte man den Beleg, denn bei der Ausreise wird es kontrolliert, ob das Gerät wieder ausgeführt wird.

Einfuhrverbot nach Myanmar
Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung Kyat ist nicht gestattet.
Die Einfuhr von allen Geräten der Telekommunikation (u. a. Modems, Mobil- und Satellitentelefone sowie Telefaxgeräte) bedarf weiterhin der vorherigen Genehmigung durch das myanmarische Post & Telecommunications Department.

Darüber hinaus sind die folgenden Dinge auch verboten einzuführen:
Waffen, Sprengstoffe und Feuerwerke, Drogen, pornographische Materialien, Spielkarten und Gegenstände, die die Staatsflagge Myanmars und/oder das Bildnis Buddhas oder myanmarischer Pagoden zeigen.

Reisende sollten damit rechnen, dass ihr Gepäck bei Ein- und Ausreise durchleuchtet und vereinzelt auch von Hand durchsucht wird. Solltet man weitergehende Zollinformationen zur Einfuhr von Waren benötigen, so müsste man diese direkt bei der Botschaft von Myanmar erfragen. Nur dort kann man eine rechtsverbindliche Auskunft erhalten.

Ausfuhr
Bei der Ausreise sind die folgenden Dinge vorboten auszuführen, deren Bezeichnungen auf einem Schild hinter der Passkontrolle stehen:
die Landeswährung Kyat, Antiquitäten, rohe und geschliffene Edelsteine und Schmuck, religiöse Gegenstände, Bücher, Videos, Video-CDs, Waffen, Drogen und Pornogrfie.

Vor Ausfuhr von Edelsteinen und Schmuck ohne offizielle Lizenz wird extra gewarnt mit Gefängnisstrafen. Bei echten Antiquitäten, alten Buddhastatuen und archäologischen Gegenständen ist die Ausfuhr nur mit einer besonderen Genehmigung des zuständigen Ministeriums zu ermöglichen. Schutztiere gehören selbstverständlich auch zu den verbotenen Objekten auszuführen.

Bedenken Sie, daß die Ausfuhr von Dingen aus Myanmar nur die eine Seite der Medallie ist. Die andere ist die Einfuhr nach Europa. Darauf ist besonders bei der Einfuhr von  Pflanzen und Tieren zu achten oder Dingen, die aus diesen hergestellt sind.

Alle Informationen wurden nach umfangreicher Recherche niedergeschrieben und stellen die Kenntnis zum aktuellen Zeitpunkt (03/2012) dar. Wir möchten aber darauf hinweisen, daß sich Bestimmungen verändern können und wir keine Haftung für die Vollständigkeit der Informationen übernehmen.